DER ORCHIDEENSTANDORT IN DER TONGRUBE DECHBETTEN - EIN KLEINOD IN DER GRUBE

Im Nordöstlichen Teil der Grube befindet sich der seit 1994 unter Schutz gestellte Orchideenstandort.
Das 1,6 Hektar große Gebiet beherbergt drei vom Aussterben bedrohte einheimische Orchideenarten.

Dieser botanische Schatz  beheimatet die Orchideenarten Helmknabenkraut, Weißes Waldvögelein und Zweiblättrige Waldhyazinthe sowie den äußerst seltenen Gefransten Enzian.

Die besondere Attraktivität wird durch das locker  bestandene Pappel- und Birkenwäldchen mit wärmeliebenden Sträuchern unterstrichen.

Sandarium: Unsere vielfältigen Materialien schaffen Lebensraum für Wildbienen und andere Insekten

Im Zuge der Regensburger Nachhaltigkeitswoche 2025 wurde in einem keinem Workshop mit 15 Erwachsen und Kindern ein Sandarium erbaut.

Ein Sandarium ist ein speziell angelegtes Biotop aus sandigem Boden. Es schafft einen wertvollen Lebensraum für bodennistende Wildbienen und andere Insektenarten die auf sonnige, unbewachsene Böden angewiesen sind und z. B. als Blütenbestäuber einen wichtigen Beitrag in unserem Ökosystem leisten. Beim Anlegen eines Sandarium ist es förderlich, unterschiedliche Substrate wie Sand, Lehm, Ton und Steine zu kombinieren. So entstehen vielfältige Mikrohabitate, die verschiedenen Arten Nistmöglichkeiten bieten. Diversität schafft Diversität. Mit kleinen Maßnahmen kann jeder einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten.

Verbaute Materialien im Sandarium: Erfahrungen sammeln und Daten gewinnen

Der Sand (ungewaschen und mit Tonanteil) stammt aus allen unseren 6 Standorten. Durch die Verwendung aller Sandarten soll der Sand gefunden werden, den die Insekten am liebsten mögen. So erhalten wir die Informationen, welcher Sand sich am besten für den Bau weiterer Sandarien eignet. Durch die regelmäßige Kartierung der Fläche erhalten wir wertvolle Daten über die Zusammensetzung des Artenvorkommens an unserem Betriebsstandort.

  • Lehm ergänzt den Sand. Er hilft beim Stabilisieren der Niströhren und dient einigen Arten als Baumaterial für Brutzellen.
  • Ton bietet zusätzliche Nistmöglichkeiten und dient ebenfalls als feuchtes Baumaterial für Brutzellen.
  • Steine rahmen das Sandarium optisch ein und speichern Wärme. Sie locken Tieren wie Spinnen und Echsen an, die hier Unterschlupf, Mikroklima-Nischen und Rückzugsorte finden.
  • Totholz und Wurzeln dienen ebenfalls als Unterschlupf und Brutplatz für viele Insekten und auch Kleinsäugetiere.
  • Als Nahrungsquelle dienen den Insekten die vielfältige Flora auf unserem Geologischem Lehrpfad, wo das Sandarium erbaut wurde.

Infoblatt Aufbauanleitung Sandarium

Bilder: alle @ Firmengruppe Rösl / Wespe: Europäischer Bienenwolf